Kein Aufschwung in Sicht: Ökonomen des Handelsblatt-Research-Instituts sind pessimistisch für die Jahre 2020/21

Für 2021 rechnet das Handelsblatt Research Institute (HRI) mit 1,0 Prozent Wachstum und ist damit deutlich pessimistischer als viele andere Prognostiker.

Dies betrifft insbesondere die Industrie. So erwartet der Maschinenbau für 2020 ein erneutes Produktionsminus von rund zwei Prozent. Die chemische Industrie rechnet für 2020 zwar mit einer leichten Erholung, allerdings brach die Produktion in 2019 um 7,5 Prozent ein. In der Elektroindustrie rechnen nur 17 Prozent der Unternehmensführungen mit wieder anziehenden Geschäften, während 25 Prozent einen weiteren Rückgang erwarten. In der Automobilindustrie sind die Erfolgsaussichten des politisch gewollten Umstiegs auf Elektromobilität und die damit verbundenen hohen Investitionen sehr ungewiss.

Beschäftigung: Verschärfung des Fachkräftemangels

Laut HRI spricht ebenso vieles dafür, dass der 2006 begonnene Beschäftigungsaufbau in 2019 seinen Höhepunkt erreicht hat und die Erwerbstätigkeit – wenn auch nur leicht – im Prognosezeitraum bis 2021 sinken wird. Da die ersten Babyboomer-Jahrgänge in den Ruhestand gehen, wird sich der Fachkräftemangel jedoch eher noch verschärfen.

Insgesamt wird die schwache Konjunktur, das Auslaufen des Beschäftigungsbooms sowie allenfalls noch moderate Lohnerhöhungen auch zu einer Abschwächung des privaten Konsums führen.

Siehe auch: www.handelsblatt.com

 

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